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Corona-Krise: Ausserordentliches Engagement von allen Seiten ist gefragt


Corona-Krise: Ausserordentliches Engagement von allen Seiten ist gefragt
30.03.2020
Mit sofortiger Wirkung hat der Bundesrat am 13. März entschieden, dass alle Schulen infolge der Coronavirus-Krise bis am 4. April geschlossen bleiben müssen. Der Regierungsrat hat im Kanton Zürich diesen Zeitraum verlängert bis nach den Frühlingsferien. Die Konsequenzen sind für die Schülerinnen und Schüler, Eltern und die Volkschule einschneidend, weil die üblichen Formen der Lehr- und Lernbeziehungen und Tagesstrukturen auf einen Schlag ausgesetzt werden. In kurzer Zeit müssen die Schulen vom traditionellen Präsenz- zum neuen Fernunterricht umgestellt werden. Die Schulleitungen und Lehrpersonen sind heute stark gefordert, sich auf die organisatorischen und personellen Herausforderungen mit analogen und digitalen Lehr- und Lernmitteln einzulassen. Tausende von Schülerinnen und Schüler sowie auch die Eltern sind zuhause damit beschäftigt, den Alltag neu zu strukturieren und Homeoffice sowie den Fernunterricht unter einen Hut zu bringen. Die Betreuung der Kinder liegt zurzeit hauptsächlich in den Händen der Eltern: Sie können nicht auf bewährte Systeme ausserhalb des Elternhauses zugreifen.
 
„Unsicherheiten sind in der aktuell offenen Coronavirus-Krise bei allen Menschen omnipräsent. Sie sind für die Volksschule in allen Zyklen eine grosse Herausforderung und verlangen vom gesamten Schulpersonal, den Schülerinnen und Schülern und von den Eltern ein ausserordentliches Engagement. Bisher bestehende Tagesstrukturen werden umkrempelt. Neben der vermehrten Arbeit im Homeoffice müssen schulpflichtige Kinder beim analogen und digitalen Fernunterricht von der Schule und in enger Kooperation mit den Eltern zielorientiert begleitet werden, was in der ersten Woche Fernunterricht sehr gut angelaufen ist“, freut sich Sarah Knüsel, Präsidentin des VSLZH.

Lernbeziehungen und Bildungsziele sind gesichert
 
Der VSLZH stellt heute fest, dass die einzelnen Schulstandorte im Kanton den neuartigen Herausforderungen mit grossem Engagement, didaktischem Geschick und Kreativität begegnen und das Angebot an geeigneten Settings mit zusätzlichen Mehrleistungen schnell ausbauen.
 
Unterricht findet statt – auch ohne den gewohnten Präsenzunterricht. Vielmehr werden die gefestigten Netzwerke zwischen der Schule und dem Elternhaus weiter intensiviert und im offenen und direkten Dialog ausgebaut. Damit bleibt der zu vermittelnde Lernstoff in seinen Grundfesten gesichert. Lücken sollen keine entstehen oder umgehend mit Hilfe individualisierter und potentialorientierter Förderangebote kompensiert werden.
 
Sarah Knüsel sagt: „Die Schulleitungen im Kanton Zürich sind aktuell daran, die Ergebnisse der ersten zwei Wochen zu bewerten, um den effizienten Fernunterricht auch für einen mehrwöchigen Ausnahmezustand zu gewährleisten. Wichtig dabei ist, dass die Motivation bei den Schülerinnen und Schülern über eine längere Zeit mit sinnvollen Lernangeboten kreativ erhalten bleibt und die Eltern bestmöglich in der Begleitung des Fernunterrichts unterstützt werden.“
 
In den kommenden Wochen geht es darum, so Sarah Knüsel, die interaktiven Netzwerke der Schulstandorte untereinander weiter zu verbinden, damit Angebote von Bibliotheken und Ludotheken in analoger und digitaler Form zunehmend Teil des Fernunterrichts werden können. Auch beim aktuell stattfindenden „Distant Learning“ hat die persönliche Lehr- und Lernbeziehung zwischen der Klassenlehrperson und ihren Schülerinnen und Schülern weiterhin eine essenzielle Funktion. Es geht um die Sicherung der Lernmotivation und die Weiterführung der Lernbeziehung. Die Schulleitungen aller Schulstandorte im Kanton unterstützen diesen Prozess tatkräftig und sind dafür mit eigenem Engagement besorgt, dass der Fernunterricht in jedem Fall stattfindet. Zentral dabei sind die weitere Stärkung des Lehrkörpers bei steigender Belastung und die Sicherung der vitalen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler, die im Fernunterricht neue Kompetenzen erwerben – ganz nach Lehrplan 21. Tatkräftig unterstützt werden die Schulen dabei durch das Volksschulamt des Kantons Zürich, die PH Zürich und weitere Bildungspartner, welche zusätzliche Informationen und Beratungsangebote für Schulleitungen und Lehrpersonen zum Fernunterricht anbieten.
 
 
VSLZH – Verband der Schulleiterinnen und Schulleiter des Kantons Zürich
 
Der Verband der Schulleiterinnen und Schulleiter des Kantons Zürich (VSLZH) setzt sich seit bald 20 Jahren für die Anliegen der Schulleitenden ein. Er vertritt mehr als 70% der im Kanton Zürich tätigen Schulleitungspersonen und ist innerhalb des Kantons bei Partnerverbänden und kantonalen Behörden gut verankert. Mit dem Verband der Schulleiterinnen und Schulleiter Schweiz (VSLCH) sowie der Vereinigung der Personalverbände des Kantons Zürich (VPV) ist der VSLZH zwei bedeutenden Dachverbänden angeschlossen. 
 
 
Kontakt/Rückfragen:
Sarah Knüsel
Präsidentin VSLZH
Mobile  076 379 60 03
 
Verband Schulleiterinnen und Schulleiter Zürich
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