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Stiftung gegen Fluglärm, Zürich, zu den neuen Forderungen aus Süddeutschland: Deutsche Schmarotzer in Kloten und im Schweizer TV


Stiftung gegen Fluglärm, Zürich, zu den neuen Forderungen aus Süddeutschland: Deutsche Schmarotzer in Kloten und im Schweizer TV
14.05.2019
Die vom Schweizer Stimmbürger zum Sparen verurteilte SRG will aus Kostengründen die terrestrischen TV-Antennen per 30. Juni 2019 abschalten. Das bringt süddeutsche Fernsehzuschauer in Rage, die ihren Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann beauftragt haben, sich für die Aufrechterhaltung des Sendebetriebs aus der Schweiz einzusetzen. Sie wollen vor allem nicht auf die kostenlosen Übertragungen von Sportanlässen über den Schweizer Sender verzichten
Adolf Spörri, Präsident der Stiftung gegen Fluglärm, stellt dazu fest: „Dieses Schmarotzertum der Süddeutschen ist unerträglich. Ich schlage vor, dass zuerst die Regierungen in Stuttgart und Berlin die seit bald 16 Jahren von ihnen einseitig verhängte Anflugsperre für Flugzeuge von und nach dem Flughafen Zürich aufheben. Dann werden wir der SRG empfehlen, die TV-Ausstrahlungen nach Süddeutschland weiter zu betreiben.“
 
Die Stiftung gegen Fluglärm erinnert daran, dass die Südanflüge auf den Flughafen Kloten im Oktober 2003 auf Druck der baden-württembergischen Regierung in Stuttgart von Bundesrat Moritz Leuenberger eingeführt wurden. „Sie sind bis heute unzulässig, weil sie gegen die Raumplanung und die Lärmschutzgesetzgebung verstossen“, sagt Adolf Spörri. Bundesrätin Doris Leuthard hat mittels Einführung sogenannter Betriebs-Reglemente diesen Gesetzesverstoss einfach ausgehebelt, obwohl mit Bundesgerichtsentscheid vom 22. Dezember 2010 festgestellt wurde, dass Südanflüge nur so lange durchgeführt werden dürfen, bis eine Alternative gefunden wird.
 
Die Stiftung gegen Fluglärm setzt sich für rund 300 000 Menschen rund um den City-Flughafen Zürich ein, die unter Fluglärm- und Gesundheitsproblemen leiden. Kloten wird mit einem Anteil von über 70% vom Deutsche Lufthansa-Konzern und dessen Schweizer Tochtergesellschaften als „hub plus“ genutzt.
 
Es sind die Flugzeuge, welche Lärm machen und die Umwelt stark belasten, nicht der Flughafen. Die von Deutschland und der Schweiz gemeinsam in Auftrag gegebene Lärmstudie aus dem Jahr 2009 gehört umgehend  auf den Verhandlungstisch.
 
Auch das aus Sicherheitsgründen vom deutschen Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung bereits genehmigte Entflechtungsverfahren im Flughafen- Betriebsreglement 14 wird in Berlin auf Druck von Süddeutschland nach wie vor politisch blockiert.
 
Weitere Auskünfte:
Stiftung gegen Fluglärm                               
Adolf Spörri                                                              
Präsident                                                                  
spoerri@spoerrilaw.ch                                             
www.stiftungfluglaerm.ch                                        
Tel.: +41 (0)44 567 88 88
 
Klaus J. Stöhlker
Pressesprecher
Tel.: +41 (0)44 396 48 88